Tracking von Fehlermeldungen mithilfe von Google Analytics

Fehler und Ausnahmen Tracking in Google Analytics wird meist übersehen von den meisten Online-Marketingverantworlichen im Unternehmen. Sie nutzen GA hauptsächlich für die Analyse der Besucherströme, Optimierung von Landingpages oder Ads- Kampagnen. Dabei können Fehler z.B. von technisch notwendigen Javascripts auch bares Geld kosten. Unternehmen, die im Checkoutfunnel unbemerkt Javascript Fehler haben, kann dies teuer zu stehen kommen. Für diejenigen, die für die technische Bereitsstellung der Website verantwortlich sind oder als Entwickler an der Seite arbeiten, kann daher das Tracking von Ausnahmen und Fehlern auf der Website oder Applikation wirklich sehr wertvoll sein. Dieser Guide zeigt kurz, wie man dafür Ereignistracking nutzen kann und wie man es mithilfe von Google Tag Manager implementiert.

Tracking von Javascript-Fehlern

Gerade Entwicklern ist es wichtig, dass der Code, den Sie geschrieben haben, nicht kaputt geht oder von anderen Skripten blockiert wird. Die Nutzer sind heutzutage sehr kreativ – wenn der Tester des Trackings auch nur ein paar Anwendungsfälle auslässt, so werden die Nutzer früher oder später sicher auf einige davon stoßen. Daher müssen Sie sicherstellen, dass Ihre Website mit jedem Release und jeder Veröffentlichung des Google Tagmanager Containers gut funktioniert.

Google Tag Manager hat ein eingebautes Javascript Fehler Tracking Feature. Der Trigger namens JavaScript Fehler (auch bekannt als das gtm.pageError dataLayer Event) wird sofort aktiviert, wenn eine JS-Fehler auf der Seite auftritt.

Um diesen Trigger mit nützlichen Informationen zu ergänzen, gibt es eingebaute Variablen wie z.B.

Javascript Fehler werden automatisch in Google Tag Manager erfasst
  • Error Message: (gtm.errorLineNumber dataLayer Variable): Sie liefert einen Wert, der die Fehlerbeschreibung im Zeichenkettenformat darstellt.
  • Error URL: (auch bekannt als gtm.errorMessage dataLayer Variable): sie gibt die js-Datei-URL eines Drittanbieters oder jede Datei-URL an, bei der ein Fehler aufgetreten ist.
  • Errorline (auch bekannt als gtm.errorUrl dataLayer Variable): Dies ist ein ganzzahliger Wert, der die Zeilennummer des Fehlers zurückgibt.

Wenn Javascript-Fehler vor Ort auftreten, schickt GTM die oben genannten Informationen in den dataLayer, die dann zu Google Analytics gesendet werden können. Beheben Sie diese Fehler, um die Leistung der Website zu verbessern.

Javascript Fehler in GTM tracken

Vorsichtsmaßnahmen bei der Implementierung von JavaScript Error Tracking:

Erstellen Sie eine separate Datenansicht in Google Analytics, um diese Fehler zu erfassen. Schließen Sie sie von der Master-Ansicht aus. Warum eine neue eigene Datenansicht? Der Grund für die Erstellung einer neuen Ansicht für ein solches Tracking ist, dass es die tatsächlichen Benutzerdaten beeinflusst, indem es Javascript-Fehlerereignisse in der Benutzersitzung hinzufügt.

Sie können die JavaScript-Fehlerverfolgung auch darauf beschränken, nur unter bestimmten Bedingungen zu feuern.

Benutzerdefinierte Alarme fürs Fehlertracking

Setzen Sie Alarme, wenn Ihre Fehlerrate die obere Grenze erreicht. Dies ermöglicht es Ihnen, das Risiko zu minimieren, falls wichtige Funktionen auf Ihrer Website ausfallen oder über ein Skript eines Drittanbieters beeinträchtigt werden.

Javascript Fehler in GTM tracken

Das JavaScript-Fehler-Tracking bietet einen ganz neuen Weg, auf dem wir Daten in Google Analytics verwenden können. Diese Daten helfen Ihnen, Störungen auf der Website zu erkennen und Sie erhalten eine Benachrichtigung per E-Mail, basierend auf der Konfiguration, die in benutzerdefinierten Benachrichtigungen festgelegt ist. Je schneller Sie in solchen Fällen handeln, desto weniger Schaden entsteht. Am wichtigsten ist, die Leistung Ihrer Website zu verbessern, indem Sie diejenigen Fehler beheben, die die Ausführung wichtiger Skripte blockieren.

Tracking von Serverseitigen Fehlern

Wenn Sie serverseitige Fehler direkt an Google Analytics senden möchten, können Sie die Performance ihres Backends mit dem Verhalten des Nutzers im Frontend verbinden. Damit können auch scheinbar bisher unverbundene Probleme sichtbar werden, da durch die Verbindung mit der Sitzung eines Nutzers können wertvolle Schlüsse aus dem Frontend-Verhalten gezogen werden, die serverseitig eventuell bestimmte Fehler verursacht haben.

Serverseitige Fehler über Google Tag Manager tracken

Obwohl technisch es nicht serverseitig ist, können Sie einige Fehlerinformationen in den dataLayer schicken und diese dann an Google Analytics übergeben.

Das Tracking an sich passiert dann genauso wie im obigen Fall bei Javascript Fehlern. Sie legen ein Ereignis-Tag an, dass nur mit Variablen Namen arbeitet: {{eventCategory}}, {{eventAction}}, {{eventLabel}} und setzen als Trigger das Javascript Event “eventFired”.

Ein Ereignis Tag, mit dem alle weiteren Ereignisse sehr variabel erfasst werden können.

Tracking von 404-Fehlern

404-Fehler tauchen immer dann auf, wenn eine Seite nicht mehr unter der angegebenen URL erreichbar ist. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, um 404 Fehlerseiten zu tracken. Diese habe ich hier extra beschrieben.

Ereignistracking ist nicht gleich Fehler- und Ausnahmetracking

Nur der Vollständigkeit halber erwähne ich hier ebenfalls die Funktion, Fehler- und Ausnahmen nochmal als eigenen Exception Hit senden zu können. Dies funktioniert meines Wissens nach aber nicht über Google Tag Manager derzeit. Warum ich Eventtracking für das Fehlertracking vorziehe: Google Analytics hat für Fehler- und Ausnahme-Tracking keine Standardberichte eingestellt. Sie müssen hierfür also extra benutzerdefinierte Berichte anlegen, um diese Daten auswerten zu können.

Außerdem werden diese Exception Hits nicht in den Echtzeit-Berichten angezeigt. Wundern Sie sich also nicht, falls Sie dort nichts sehen. Ein benutzerdefinierter Bericht mit den Fehlern könnte wie folgt aussehen.

Mit diesem benutzerdefinierten Bericht lassen sich Exception Hits auswerten

Analyse der Fehlermeldungen in Google Analytics

Google Analytics hat im Bereich “Verhalten” eine eigenen Abschnitt für “Ereignisse”, in dem Sie sich die aufgetretenen Fehler nun genauer ansehen können.

Ansicht des Ereignisberichts mit Fehlermeldungen

Besonders für E-Commerce Seiten kann jeder Javascript Fehler im Checkout Prozess Geld kosten. Daher ist es wichtig, dass solche Fehler zum einen getracked und zum anderen sofort gemeldet werden. Hierfür können benutzerdefinierte Alarme, wie ich sie oben beschrieben habe, sehr gut genutzt werden.

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